Der Einstieg in Instagram für Handwerker
In dieser Lektion lernst Du von Gipser & Stuckateur Geselle und Social Media Influencer Felix Schröder wertvolle Tipps für den erfolgreichen Einstieg in die Social Media Plattform Instagram kennen.
Was du in dieser Lektion lernen wirst
- Warum es sich lohnt als Handwerksbetrieb im Social Media aktiv zu sein
- Wie man als Handwerker bei Social Media startet
- Wie man gängige Fehler im Bereich Social Media vermeidet
- Welcher Aufwand hinter erfolgreichen Social Media Profilen steckt
- Wie man anderen Leuten durch Social Media Inhalte einen Mehrwert bieten kann
Welchen Nutzen kann Social Media-Arbeit für das Handwerk haben, wie fange ich als Einsteiger am besten an und was muss ich dabei beachten? Anhand von fünf Tipps gibt Felix Schröder Aufschluss über gängige Fehler und neue Möglichkeiten für jeden Handwerker.
In dieser Lektion dreht sich alles um das Thema Social Media im Handwerk. Genauer gesagt um die Chancen, die sich für Handwerksbetriebe durch Instagram bieten. Dein heutiger Referent ist Felix Schröder ein junger motivierter Gipser Geselle beim elterlichen Stuckateur Betrieb Willy Schröder in Bad Dürkheim. Was ihn allerdings von anderen unterscheidet, ist, dass viele Menschen seine Arbeit auf seinem Instagram-Kanal „Gipserfelix“ verfolgen. Über 12.000, um genauer zu werden. Das sind bereits mehr Follower als so mancher Politiker. Durch seine Aktivitäten im Social Media hat das Familienunternehmen schon einige Aufträge und Felix mehrere Kooperationen mit großen Firmen gewinnen können.
Nun stellt sich die Frage: Wie setzte ich das richtig um, ohne gängige Fehler zu begehen?
Experten-Tipp 1: Regelmäßige Aktivität (Kontinuität)
Es ist elementar wichtig regelmäßig neue Beiträge hochzuladen und Präsenz bei Instagram zu zeigen. Egal ob Fotos, Videos oder Story-Beiträge, die nur 24 Stunden sichtbar bleiben. Fehlt die Regelmäßigkeit (Kontinuität), haben die Nutzer keinen Grund einem Kanal zu folgen. In der Regel wollen Instagram-Nutzer sich regelmäßig über Themen informieren oder unterhalten werden. Für den Anfang ist es deshalb empfehlenswert mindestens 2-3 Beiträge pro Woche zu posten.
Experten-Tipp 2: Interaktion mit den Nutzern
Auf Instagram gibt es ständig Interaktionen mit dem eigenen Profil (damit sind Kommentare, „Gefällt mir“-Klicks oder Nachrichten gemeint.) Wird darauf nicht reagiert beziehungsweise geantwortet, zeugt dies von einer gewissen Inaktivität. Das bedeutet, dass es wichtig ist auch mehrmals täglich eingegangene Nachrichten zu beantworten & auf Kommentare zu reagieren. Dazu ist es für Felix Schröder zusätzlich wichtig sich bei Interaktionen mit den Nutzern nicht zu verstellen und ehrlich zu sein. „Wenn die anderen Nutzer merken, da steht jemand aktives und ehrliches hinter dem Profil, der mir einen Mehrwert geben möchte, bringt das enorm viel für das Wachstum des Kanals“.
Tipp 3: Einen Mehrwert bieten
Wie oben bereits angesprochen ist der Mehrwert, den ein Post für andere Nutzer bringt entscheidend für den Erfolg. Hierbei geht es um Beiträge, die den Followern auch wirklich etwas bringen. Im Handwerk lässt sich dies sicherlich gut umsetzen. Beherrscht jemand eine besondere Technik oder Arbeitsweise, bietet sich es an, den Followern Tipps mit Bildern und Videos zu geben. Unter anderem können Nutzer auch gezielt Fragen zu bestimmten Arbeitsschritten stellen, die dann schnell beantwortet werden können. Ein weiteres Beispiel ist es den Arbeitsalltag zu dokumentieren und dadurch andere Handwerker zu inspirieren.
Tipp 4: Bereitschaft die notwendige Arbeit zu investieren
Social Media bringt für Unternehmen selbstverständlich auch einen gewissen Arbeitsaufwand mit sich. „Wer wenig Arbeit in Social Media investieren will, wird keinen Erfolg haben“, sagt der junge Stuckateur Geselle, der täglich selbst 1-2 Stunden in Instagram investiert. So viel muss es für den Anfang allerdings gar nicht unbedingt sein. Schon wer täglich einige Minuten für „die Pflege“ des Firmenprofils aufbringt und die oben genannten Punkte beachtet, wird erste Erfolge erzielen können.
Tipp 5: Nie den Spaß verlieren
Abschließend ist es wie bei so vielem. Wer keinen Spaß an der Arbeit im Social Media hat, wird es auch schwer haben dort erfolgreich zu sein. Das muss allerdings nicht gleich das Ende für die Social Media Aktivitäten eines Handwerksbetriebs bedeuten, evtl. gibt es im Unternehmen jemanden, der sich gerne mit dem Thema befasst und bereits viel Zeit auf diesen Plattformen verbringt. Gerade jüngere Mitarbeiter oder Auszubildende könnten den Betrieb in diesem Bereich unterstützen und ihr privat erlerntes Wissen im Umgang mit den Plattformen einbringen.
Mit einem Business-Account einsteigen
Neben den fünf grundlegenden Tipps gibt „Gipserfelix“ noch ein paar spezifischere Einblicke für Einsteiger in der Instagram Welt.
Im ersten Schritt ist es wichtig, sich einen Instagram Business-Account anzulegen. Damit lassen sich im Profil die wichtigsten Daten des Unternehmens wie Mail-Adresse und Telefonnummer des Handwerksbetriebs auf der Startseite des Profils angeben. Aber ein zweiter noch viel wichtigerer Pluspunkt für den Business-Account ist, mit diesem Account können Profilinhaber mithilfe der „Instagram-Insights“ die Nutzungsstatistiken ihres Profils analysieren. Diese geben Aufschluss über Themen wie: Welcher Beitrag erzielt die höchste Reichweite? Wie oft wurde mein Profil besucht durch den Beitrag? Wie häufig wurde der Beitrag an andere Nutzer weitergeleitet. Dadurch lassen sich häufig Muster erkennen, die sich dann auch in zukünftigen Posts umsetzen lassen.
Bei Instagram können Beiträge außerdem mit einem Budget beworben werden und so besser in den Fokus der Nutzer gerückt werden. Darüberhinaus lassen sich bei beworbenen Beiträgen (Promotions) die Zielgruppen eingrenzen, so werden die beworbenen Beiträge nur an Personen innerhalb einer vorher definierten Zielgruppe ausgespielt. Das kann zum Beispiel bei der Mitarbeitersuche hilfreich sein. „Hierbei ist es allerdings ratsam, erstmal kleine Geldbeträge zu investieren und auszuprobieren“, sagt Felix.
Gefolgt wird dem, der einen Persönlichen Bezug zum Nutzer aufweist
Werden alle grundlegenden Tipps beachtet und sich in die Funktionen von Instagram hineingearbeitet, kommt es laut Schröder außerdem sehr gut an, wenn das Profil einen persönlichen Bezug aufweist. Das heißt, wenn Nutzer merken, dass dort eine reale und ehrliche Person hinter dem Profil steht, die Spaß an der Sache hat und es auch so vermittelt. Erreicht wird das vor allem dadurch, dass man Einblicke in die eigene Arbeit gewährt. Dies kann durch längere Texte unter Bildern erfolgen, aber auch durch regelmäßige Videos aus dem Arbeitsalltag. Auch durch die Story-Funktion lässt sich eine persönlichere Ebene erreichen. Mit kleinen Impressionen zu Alltagserlebnissen die nur 24 Stunden sichtbar sind, kann sehr gut ein persönlicher Bezug zum Nutzer hergestellt werden.