09. April 2019
Geschrieben von: Max Lehmann

Warum Drohnen für das Handwerk immer wichtiger werden

Wie die unbemannten „Multicopter“ dem Handwerk helfen schneller, genauer und sicherer zu arbeiten.

Die Digitalisierung im Handwerk zeigt neue effiziente Arbeitswege auf und bringt innovative Hilfsmittel in die Branche. Durch digitale Aktenordner lässt sich ein Zettelchaos zu verhindern, Apps zur Projektabrechnung sorgen für Ordnung und Computerprogramme erstellen übersichtliche 3-D-Modelle von Objekten. Dazu kommt in den letzten Jahren die steigende Zahl an Drohnen auf der Baustelle. Immer mehr Handwerksbetriebe holen sich bei ihrer Arbeit unbemannte Unterstützung aus der Luft.

Laut einer Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH), benutzt bereits jeder fünfte Dachdeckerbetrieb eine Drohne, Tendenz steigend. Diese Entwicklung wird von StartUp’s im Handwerk unterstützt, um die Benutzung einfach und effizient zu gestalten.

Die Auswirkungen auf das Handwerk durch Drohnen.

Bei Sanierungsarbeiten im Außenbereich sind Drohnen enorm hilfreich. Deswegen werden sie unter anderem bei Maler-, Stuckateur-, Gerüstbau- und Dachdeckerfirmen immer beliebter. Das verändert verschiedene Arbeitsschritte auf der Baustelle. Bei Bestandsaufnahmen von Projekten an der Fassade oder auf dem Dach eines Hauses fliegt die Drohne um das Objekt herum und nimmt detaillierte Bilder auf. Es sind keine Gerüste und vor Ort Inspektionen im Voraus mehr nötig.

Ein weiterer Vorteil ist, dass während der Arbeit auf der Baustelle, die Drohne nach Fehlern an schwer erreichbaren Stellen suchen kann.

Außerdem sind mit den beweglichen Fluggeräten aus der Luft neue Perspektiven möglich. Anhand der Drohnenaufnahmen kann die Arbeit digital genau geplant und gezielt begonnen werden. Damit verlagern sich Baudaten, die durch Drohnen erfasst werden, von Papier und Aktenordern, auf Speicherplätze in die Cloud. Damit können wichtige Daten von jedem am Projekt Beteiligten einfach abgerufen werden.

Ein weiterer Vorteil ist, dass während der Arbeit auf der Baustelle, die Drohne nach Fehlern an schwer erreichbaren Stellen suchen kann. So kann sie zur Qualitätssicherung beitragen, die Arbeitssicherheit erhöhen und wichtige Arbeitszeit einsparen.

Drohnen als sinnvolle Ergänzung für das Handwerk.

Sinnvoll sind Drohnen vor allem dadurch, da sie den Handwerkern Arbeit abnehmen, ihre Arbeit unterstützen und die Arbeitssicherheit erhöhen. Besonders der letzte Aspekt rückt in den Fokus, da nach einer Studie der DGUV 2016 jährlich 8 Dachdecker sterben und über 10 000 Unfälle bei der Arbeit mit Leitern passieren, die Arbeiter länger als 3 Monate außer Gefecht setzen. Drohnen können hingegen schnell, genau und effizient Aufnahmen vom Projekt erstellen, während der Handwerker sicher am Boden bleibt.

Drohnen können hingegen schnell, genau und effizient Aufnahmen vom Projekt erstellen, während der Handwerker sicher am Boden bleibt.

Um die Schulungsphase mit dem unbemannten Flugobjekt zu ersparen, bieten StartUp’s im Handwerk Unterstützung an. Firmen wie AIRTEAM Roof-Inspector stellen einen erfahrenen Drohnenpiloten zur Verfügung, kümmern sich um Genehmigungen für den Flug und erstellen einen ausführlichen Aufmaß-Bericht. Die Messungen werden dabei von einem Computerprogramm der Drohne ausgeführt und können von Airteam-Mitarbeitern zu einem digitalen 3-D-Modell verarbeitet werden.

Somit erhalten die Handwerker eine detaillierte Übersicht vom Kundenobjekt, ohne selbst alles aufmessen zu müssen. Das spart erheblich Kosten und Arbeitszeit ein.

Arbeitsbereiche, in denen Drohnen heute schon zum Einsatz kommen.

Wie schon erwähnt, kommen Drohnen bereits in vielen Bereichen des Handwerks im Bereich der Fassade und des Daches zum Einsatz. Dachdeckerfirmen zum Beispiel benutzen die Drohnen, um sich einen Überblick zu verschaffen und eventuelle Mängel am Dach festzustellen. Aufmaße müssen nicht mehr umständlich von einem Mitarbeiter per Hand oder Laser bestimmt werden. Mit der Drohne werden die Luftaufnahmen erstellt und mit einer Spezialsoftware werden die Daten in ein 3D Modell umgewandelt und anschliessend vermessen. Durch die Daten ist eine genaue Preiskalkulation für das Angebot und auch für die Endabrechnung möglich.

Fast 500.000 Drohnen fliegen laut Statista in Deutschland durch die Luft.
Die Zukunft fliegt durch die Luft.

Fast 500.000 Drohnen fliegen laut Statista in Deutschland durch die Luft. Dass die Zahl in Zukunft durch die fortschreitende Digitalisierung im Handwerk steigen wird, beweist die Ausrichtung vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks. In Zukunft soll man sich mehr auf Drohnen mit integriertem Kalkulationsprogramm und Angebotserstellung konzentrieren, sowie auf Apps zur Gefährdungsanalyse und Zeiterfassung zurückgreifen (Quellen: BVR, ifo-Institut, ZVDH).

In Kombination mit Satellitenerfassung wird es durch die Drohnentechnik in Zukunft nicht nur einfacher möglich sein, Dächer und Fassaden zu vermessen, sondern auch ganze Häuser. Integrierte Angebote wie von AIRTEAM Roof-Inspector popup: yes machen komplexe Drohnentechnologie so bereits heute für jeden Handwerker ganz einfach nutzbar.

Max Lehmann Redakteur @craftnote

Passionierter Schreiber und Student mit einem Fokus auf Themen zum Handwerk